(ab 14 Jahren)

Jessica Schultheis

tba


1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. Länger aufbleiben dürfen, 4. Die Farbe Gelb …

Nach dem Selbstmordversuch der Mutter beginnt ein siebenjähriges Mädchen all das Schöne der Welt aufzuschreiben, in der Hoffnung, dass die Mutter die Liste liest, ihre Depression aufhört und das Leben weitergehen kann. Tut es auch. Aber nicht alles wird automatisch gut. Nicht jetzt und auch nicht später. Deshalb wird die Liste zur treuen Begleiterin des Mädchens: 319. so heftig lachen, dass dir die Milch aus der Nase schießt, 320. sich nach einem Streit wieder vertragen, 1006. Überraschungen…, Auch als es bereits erwachsen ist, studiert und sich verliebt, schreibt es weiter. Denn immer wieder lauert da eine seltsame Traurigkeit, peinliche Situationen und Verletzungen. Und die Liste wächst: 999.998. unpassende Songs in gefühlvollen Momenten, 999.999. eine Aufgabe abschließen…

In seinem lebensbejahenden Monolog erzählt der Autor Duncan Macmillan auf unsentimentale und komische Weise von dem, was einen am Leben verzweifeln lässt, und von dem, was es so wunderbar macht.


Jury-Begründung Mit all dem Schrecklichen an kleinen und großen Dramen im Leben zurechtkommen, gehört zu den Aufgaben aller Heranwachsenden. Da erkennt ein Mädchen, dass die heile Welt der Familie eben keine ist. Da verkehren sich Verantwortung und Sorge, starke Gefühle müssen umgemünzt werden in Überlebenstrategien. Beeindruckend und mit unglaublicher Leichtigkeit angesichts der Schwere des Stoffs spielt Jessica Schultheis mit Emotionen, Text und dem Publikum – eine wichtige Inszenierung, die keine rosa Wolken und kein Schönreden braucht, um direkt und Mut machend ins Herz zu treffen. 



Spiel: Jessica Schultheis
Regie: Stephanie Rolser
Technik: Andreas Braun