Stückauswahl 2023

Die Jury hat für 2023 aus 60 Einsendungen 10 hochwertige Produktionen in 4 Altersgruppen für Kinder und Jugendliche ausgewählt. Zusätzlich können wir vier specials in den Kategorien Theater für die Allerkleinsten (1-3 Jahre), Workshops und eine open-Air-Produktion anbieten.

(3-6 Jahre)

Mucke&Puppe

tba


Die Bühne ist leer, bis auf eine Art Podest. Darauf ein Ei. Ein grosses Ei. Plötzlich beginnt sich das Ei zu bewegen, ein Riss, ein Loch, das immer grösser wird: Neugierig lugt ein weisses Köpfchen aus der weissen Hülle hervor. Ein Küken? Oder doch eine Eule? Und wer befindet sich im kleinen Ei, was im kleinsten?

Mit Musik, Poesie und ganz wenig Worten wecken die zwei Spielerinnen sieben kleine, schlafende Wunder.


Jury-Begründung Liebevoll nähern sich die beiden Spielerinnen ihren Objekten und erwecken witzige Figuren zum Leben. Schlichte Schönheit trifft lebendigen Witz in diesem originellen Figurentheater. Die beiden Spielerinnen ergänzen sich auf ideale Weise und lassen in ihrer Spielfreude auch magische Momente zu. Ein wirklich besonderes Stück.


     


Musik und Figuren-Spiel: Esther Falk, Johanna Sophia Müller
Komposition: Marie-Louise Lutz
Regie: Antonie Fröhlich
Assistenz, Bildgestaltung: Irena Gollmer

(3-6 Jahre)

Theater Nadi

tba


Platsch! Da ist er, der Wassertropfen. Warum fällt der Tropfen von oben nach unten? Wie fühlt sich der Regentropfen in der Wolke? Was machst du, wenn kein Wasser aus dem Wasserhahn kommt? Und wie viele Tropfen sind im Meer?

Wasser ist einfach überall, in jedem Teich, jeder Pflanze, jedem Tier und jedem Menschen. Was so ein Wassertropfen wohl alles erlebt? Vielleicht war er schon im Höcker eines Kamels, hat mit der Feuerwehr einen Brand gelöscht und ist mit einer Kiste Mangos im Flugzeug geflogen. Platsch! Hast Du dir so einen Tropfen schon einmal ganz genau angeschaut?


Jury-Begründung Musikalisch und körperlich gehen die beiden Performerinnen auf die Suche nach dem Tropfen und erwecken ihn zum Leben. Unterschiedlichste künstlerische Mittel vom Maskenspiel bis zum Tanz machen die Aufführung lebendig, ausdrucksstark und leicht zugleich. Ein wundervoll poetisches Stück Theater mit zwei wandlungsfähigen Performerinnen!


  


Idee / Konzept: Theater Nadi & Marie-Luise Arriens
Stückentwicklung: Noriko Seki, Marie-Luise Arriens & Antonia Christl
Spiel: Marie-Luise Arriens & Noriko Seki
Regie: Antonia Christl
Maskenbau: Nelson Leon & Daisy Watkiss
Ausstattung: Magdalena Weber
Kostüme: Heather MacCrimmon
Musikalische Beratung: Matthias Peter
Maskenspielberatung: Steffen Findeisen

(5 bis 8 Jahre)

MONSTRA

tbd

“Schwarzweißchen” ist eine mobile, poetisch-unverschämte Performance über Eigentumsverhältnisse, Grenzziehungen, Großzügigkeit und die Macht der Behauptung ab 4 plus. M O N S T R A verhandelt hier provokant und humorvoll Machtfragen über Besitzansprüche und sensibilisiert das junge Publikum für die feinen Unterschiede zwischen Haben, Finden, Schenken, Ausleihen, Verlieren, Nehmen und Geben und die permanenten Verschiebungen zwischen ​meins ​und ​deins​. Dabei wird auch der Akt der Aufführung selbst sowie die Requisiten zum Verhandlungsgegenstand -Wer hat hier die Macht über das Stück? – und das junge Publikum wird nach und nach immer mehr in die Zwickmühle der verschiedenen Besitzansprüche, Bedürfnisse und Sichtweisen des Ensembles verwickelt. Einen poetischen Ausweg zeigen die Schwarzweißchen auf.


Jury-Begründung Gut geht es der ersten Spielerin, die zu uns spricht. Ihr gehört sehr viel auf der reduzierten Spielfläche: die Wand, der Boden, sogar die Luft… schon sind wir mittendrin in der kindlichen Begeisterung des „Seins“. Und dann ist da noch die humorvolle wie poetische Insbesitznahme eines kleinen Balls, den die zweite Spielerin liebt und immer mit sich trägt, weil er sich „sie ausgesucht hat“. In feinen leisen Bildern geschehen Gedankenspiele über Werte, Haben und Habenwollen – auch Unaufgelöstes findet seinen Platz und braucht keinen belehrenden Zeigefinger. Ein Stück für sehr junges Publikum zum Ein- und Mitfühlen.



Von und mit M O N S T R A (Katharina Speckmann, Gesa Bering, Kim Willems)

Kostüm Mitarbeit: Judith Altmeyer

Musik: Stephan Dorn

Dramaturgie: Ossian Hain

dramaturgische Beratung & Recherche: Sonja Risse

Assistenz: Eva Streit

Mitarbeit Bühne: Paula Erb

(4 bis 9 Jahre)

Theater Laku Paka

tba


Der Starke frisst den Schwachen. Oder etwa doch nicht? Diese Frage ist der Dreh- und Angelpunkt der bekannten Fabel von „Löwe und Maus“ nach Lafontaine. Die kleine Savannenmaus Serafina ist nach einem Wüstensturm ganz auf sich alleine gestellt. Als sie auf Leo, den König aller Tiere trifft, scheint ihr Schicksal besiegelt, denn für Leo ist sie eine leichte Beute. Mit Köpfchen gelingt es ihr jedoch, sich aus der brenzligen Situation zu befreien. Schließlich ziehen die Beiden mit Hochachtung füreinander ihrer Wege. Die nächste Gefahr lauert jedoch bereits. Leo gerät in eine Falle, aus der er sich nicht mehr befreien kann. Sein Schicksal scheint besiegelt, denn keiner seiner Untertanen will ihm helfen. Und da kommt Serafina ins Spiel. Das Abenteuer einer ungleichen Freundschaft – gespielt mit Figuren, die gleichzeitig ein musikalisches Geheimnis in sich bergen.


Jury-Begründung Das Theater Laku Paka zeigt mit ganz einfachen, aber sehr gekonnten Mitteln die Geschichte einer Freundschaft, wie sie unterschiedlichster nicht sein kann. Löwe und Maus, kann das klappen? Klar, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten, aber auch mit einem musikalischen Geheimnis… Feinstes Figurentheater für Alle ab 4 Jahre.



Von und mit: Kerstin Röhn

(5 bis 12 Jahre)

Andreu Andreu

tba


Herr Käseweis ist verzweifelt. Immer dieser Lärm! Ständig spielt jemand Fussball, hört Musik oder tanzt! Warum kann denn nicht einfach mal NICHTS passieren?

Und genau das passiert. Ein kleines NICHTS kommt zu Besuch und frisst Herrn Käseweis Fernseher, seine Chips und schließlich das Haus, die Strasse, die Stadt. Herr Käseweis flieht! Aber wohin? Und wie kann er das NICHTS wieder loswerden?

NICHTS ist Figurentheater für junge Zuschauer. Der Objekttheaterkünstler ANDREU ANDREU und der Sounddesigner Peter Breitenbach machen sich auf den Weg in die Tiefen des NICHTS. Dort treffen sie Möwen, Fische und einen Stöpsel, der den Ozean mit dem Weltraum verbindet.


Jury-Begründung Die Figuren und das Bühnenbild sind liebevoll und originell aus Resten gebaut: Tetrapack, Dosendeckel, Plastiktüten, Schaumstoff, ein alter Handschuh u.a.m. Mit seiner unglaublich wandelbaren Stimme verleiht der Spieler den ausdrucksstarken Figuren ihre individuellen Persönlichkeiten. Ergänzt wird das Spiel durch eine kongenial beigesteuerte Soundspur. Tiefgründig, außergewöhnlich und herausragend!



Konzept und Spiel: ANDREU ANDREU
Sounddesign: Peter Breitenbach
Technische Betreuung: Kai Günther

(5-10 Jahre)

TheaterMarabu

tba


Da kommen zwei mit ihrem Putzwagen und sollen alles in Ordnung bringen, bevor das Theater beginnt. Doch plötzlich ist einer verschwunden, macht einfach blau und die ganze Arbeit bleibt liegen. Da hilft kein Bitten und Betteln, kein Ermahnen: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“. Doch als die Arbeit Spiel wird, wird sie selbst zum Vergnügen und alles geht plötzlich spielend leicht und ist rechtzeitig fertig, bevor das Theater beginnen kann. In „BlauPause“ erzählen zwei Spieler*Innen mit wenigen Objekten und Live-Musik von dem Wunsch nach Selbstbestimmung und von der Lust am Spiel.


Jury-Begründung Ein großartig absurdes Duo mit Putzwagen und Mülltonne. Gemeinsam erwecken sie die  Reinigungsgeräte zum Leben, und musizieren, was das Zeug hält. Eine virtuos choreographierte Performance für Kinder, die eine der alltäglichsten Arbeiten zu einer gemeinsamen Party werden lässt und nebenbei noch den diskreditierten Beruf der Reinigungskraft rehabilitiert. Ein lebendiges Stück mit starken Spieler*innen, die ihre überbordende Freude am Spiel authentisch ausstrahlen. 



Stückentwicklung: Ensemble
Regie: Jücker/Overkamp
Komposition: Eifler/Gubesch

Kostüm: Regina Rosine
Performance/Musik: Silas Eifler oder Tobias Gubesch, Julia Hoffstaedter
Fotos: Ursula Kaufmann


(10 bis 17 Jahre)

Theaterhaus Ensemble

tba


Patrick ist elf und weiß genau: Wenn Eltern nachts in der Küche flüstern, wollen sie etwas geheim halten. Er wird einen Bruder bekommen! Super! Aber irgendetwas ist komisch: „Es war eine blöde Idee, den Test zu machen“, flüstert sein Vater und seine Mutter weint. Sein Bruder wird vielleicht nie richtig sprechen lernen, hört Patrick. Wieso das denn? Was kann schon so schwierig sein am Sprechen lernen? Patrick ist ratlos und traut ich nicht, seine Eltern auf das Geheimnis anzusprechen. Aber wozu hat man Freunde! Und so löchert er alle mit seinen drängenden Fragen: zurück kommen nützliche, komische und verrückte Ideen, so dass Patrick am Ende gut vorbereitet ist auf seinen kleinen Bruder.


Jury-Begründung Wenn werdende Eltern erfahren, dass ihr noch ungeborenes Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommen wird, beginnt ein quälender innerer Monolog und ein Zwiegespräch, das höchst sensibel und diffizil ist. Wie der werdende große Bruder Patrick einen Weg findet die Herausforderungen anzunehmen,  erzählen die beiden Schauspieler in einer ovalen Arena, eingerahmt vom Publikum. Sie schlüpfen gekonnt in alle Rollen und kommen ohne jegliche Requisiten und Bühnenbild aus. Die radikale Reduktion eröffnet den Raum, die Geschichte allein durch das Spiel zu entfalten und wird meisterhaft, lebendig und packend dargestellt. Ein fesselndes und berührendes Stück, das uns allen, jung oder alt, Mut macht, sich den Herausforderungen im Leben zu stellen und die Chancen, die sich in allem findet, zu ergreifen.



Regie: Rob Vriens
Kostüme: Kerstin Laackmann
Spieler: Günther Henne, Michael Meyer

 

(ab 10 Jahren)

Brachland-Ensemble

tba


Die Aufführung „Diktat“ setzt sich performativ mit den alltäglichen Diktaten im zwischenmenschlichen sowie gesellschaftlichen Miteinander auseinander. In fünf Runden mit je unterschiedlichen Spielregeln geben zwei Performer*innen und das Publikum einander Befehle und reagieren darauf. Aufgrund des Improvisationscharakters wird die Performance zu einer spannenden Studie unserer Gesellschaft. Neben dem Format der Präsenz-Veranstaltung bieten wir „Diktat“ auch als interaktive Online-Konferenz an. Die Produktion ist offen für alle Altersgruppen und kann entsprechend angepasst werden. Eine Aufführung in englischer Sprache ist ebenfalls möglich.


Jury-Begründung Das Brachland-Ensemble geht auf beeindruckende Weise aufs Ganze, indem die Performer weder sich selbst noch ihr Gegenüber jemals schonen. Immer wieder wird immer mehr auch das Publikum einbezogen und mit den eigenen inneren Strukturen konfrontiert. Wie sehr genießen wir es, andere zu befehlen? Wie sehr gehorchen wir? Was muss passieren, damit wir Widerstand leisten? Genial einfach in der Anordnung, genial mutig in der Performance und in äusserstem Masse aktuell, relevant und politisch.



Konzept: Gunnar Seidel und Dominik Breuer
Assistenz: Felix Kramer
Performer*innen (in wechselnder Besetzung): Anika Pinter, Maria Isabel Hagen, Eric Rentmeister, Irina Ries, Gunnar Seidel, Dominik Breuer

(ab 14 Jahren)

Tülvistas

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Tülva ist eine Pop-Up-Performance zu sexueller Aufklärung für junges Publikum. Sie vereint Stilmittel des Sprechtheaters und Tanz und übersetzt als Cross-Over- Performance über Liebe, Sex und die Freiheit das Medium Comic in Aktion.  Die Zuschauenden treffen auf zwei junge Frauen: Tülva und Selv. Ihnen geht es um klare Worte – zu Tabus über Scham, Menstruation und Körperflüssigkeiten. Sie räumen mit Mythen zum weiblichen Geschlecht auf. Schulische Sexualkunde wollen sie in künstlerischem Umgang wieder greifbarer machen: Das erste Mal, Orgasmus, Queerness – stets in Konsens und Respekt miteinander. Das Verständnis für Geschlechtervielfalt und Individualität leitet im Stück von Kapitel zu Kapitel. Tülva möchte Ansichten und Bedürfnisse Aller im Werden ihrer Identität und Sexualität durch queer-feministische Perspektiven stärken. Selv ist anders – sie empowert sich durch die starken Bewegungen des Tanzes.

Beide wissen auf ihrer Reise, was wichtig für sie ist: Sie wollen voneinander lernen, sich gegenseitig zuhören.


Jury-Begründung Tanztheater über sexuelle Aufklärung. Das Schwere leicht gesagt; mit Poesie und großer Ausdruckskraft werden Gefühle vermittelt. Die jungen Zuschauer*innen wollen und können sich dieser wunderbaren, so völlig undogmatischen Performance nicht entziehen. Unbedingt sehenswert!



Kostüm/Bühne: Theresa Baumeister
Ton/Technik: Jonas Pruditsch

Spielerinnen: Kattalin Newiger, Julika Schlegel

(ab 14 Jahren)

Jessica Schultheis

tba


1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. Länger aufbleiben dürfen, 4. Die Farbe Gelb …

Nach dem Selbstmordversuch der Mutter beginnt ein siebenjähriges Mädchen all das Schöne der Welt aufzuschreiben, in der Hoffnung, dass die Mutter die Liste liest, ihre Depression aufhört und das Leben weitergehen kann. Tut es auch. Aber nicht alles wird automatisch gut. Nicht jetzt und auch nicht später. Deshalb wird die Liste zur treuen Begleiterin des Mädchens: 319. so heftig lachen, dass dir die Milch aus der Nase schießt, 320. sich nach einem Streit wieder vertragen, 1006. Überraschungen…, Auch als es bereits erwachsen ist, studiert und sich verliebt, schreibt es weiter. Denn immer wieder lauert da eine seltsame Traurigkeit, peinliche Situationen und Verletzungen. Und die Liste wächst: 999.998. unpassende Songs in gefühlvollen Momenten, 999.999. eine Aufgabe abschließen…

In seinem lebensbejahenden Monolog erzählt der Autor Duncan Macmillan auf unsentimentale und komische Weise von dem, was einen am Leben verzweifeln lässt, und von dem, was es so wunderbar macht.


Jury-Begründung Mit all dem Schrecklichen an kleinen und großen Dramen im Leben zurechtkommen, gehört zu den Aufgaben aller Heranwachsenden. Da erkennt ein Mädchen, dass die heile Welt der Familie eben keine ist. Da verkehren sich Verantwortung und Sorge, starke Gefühle müssen umgemünzt werden in Überlebenstrategien. Beeindruckend und mit unglaublicher Leichtigkeit angesichts der Schwere des Stoffs spielt Jessica Schultheis mit Emotionen, Text und dem Publikum – eine wichtige Inszenierung, die keine rosa Wolken und kein Schönreden braucht, um direkt und Mut machend ins Herz zu treffen. 



Spiel: Jessica Schultheis
Regie: Stephanie Rolser
Technik: Andreas Braun

Specials

In diesem Jahr können wir unseren Veranstaltern 4 Specials in 3 Kategorien anbieten, die eine niedrigschwellige Beteiligung des jungen Publikums ermöglichen.

(Theater für die Allerkleinsten)

Theater mittendrin

tba


Ein Schuhabenteuer, in dem die Kinder verschiedene Schuhe sehen, hören, fühlen und vielleicht auch riechen können. Die Schuhe begegnen sich, sie tanzen, tasten, spielen und singen.

Kinder in diesem Alter sehen assoziativ und weniger linear.

Besonders an diesem Stück ist der Klangteppich, den der Musiker Christoph Gottwald unter das Geschehen legt. Mit verschiedenen Instrumenten trägt er die Handlungen der Schuhe, strukturiert den Ablauf und erschafft eine einzigartige Atmosphäre. Am Ende gibt es noch einen Ohrwurm mit auf den Weg – der, so die Rückmeldung einiger Erzieher*innen tatsächlich bei den Kindern hängen bleibt, besonders wenn es um das Anziehen der Schuhe geht.  


Jury-Begründung Können Schuhe sprechen? Ja… aber auf eine ganz besondere Art. Das Theater mittendrin zeigt in einer ganz einzigartigen Inszenierung die Beseeltheit der Dinge. Großartiges Objekttheater für die Kleinsten.



Spiel: Barbara Gottwald und Jessica Stukenberg
Musik: Christoph Gottwald

(Workshop)

TheaterRaumMainz

tba


Wenn alle Tiere zur Hochzeit unseres Großen Sultans Leo eingeladen sind, dann sind die schnellen und langsamen es auch. Die Schildkröte Tranquilla denkt ganz langsam: Eingeladen. Das bin auch ich.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Trampelpfad! Auf gehts, Tranquilla! Vorbei an Fatima Fadenkreuz, der Spinne. Vorbei an Scheheresade Schleimig, der Schnecke. Vorbei an Hatschi Halef Habakuk mit seiner Rabenbande… Keiner macht Tranquilla Mut. Jeder sagt: Das schaffst du nie, du kommst zu spät, kehr´ um!
Doch Tranquilla lässt nicht locker. Sie geht weiter, Schritt für Schritt… Eine Geschichte über Beharrlichkeit und die Freiheit, seinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn man nicht die Schnellste ist.


Jury-Begründung Mit ihrer Spielfreude stecken die Theaterpädagoginnen beim Erzählen der Geschichte die Kinder ganz selbstverständlich an, so dass ständig wechselnd Kinder in Rollen schlüpfen und diese spontan improvisierend selbst gestalten können. Ein niedrigschwelliges und lebendiges Spiel, das Gemeinschaft erleben lässt und einfach jeden in Aktion bringt.



Konzept und Spiel: Nadja Blickle, Verena Gerlach, Heike Mayer-Netscher
Ausstattung: Manuela Pirozzi
Fotos: Katrin Schander
Buchvorlage: Michael Ende: Tranquilla Trampeltreu – die beharrliche Schildkröte, Illustrationenen von Michael Bayer / © 2009 Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart


(Workshop)

Staatstheater Kassel

tba


Was ist eigentlich Tanz und wo finde ich ihn? Ist Tanz Ballett, Streetdance und Salsa? Oder ist es die Bewegung der Wolken, das Innenleben einer Uhr oder das Schmieren von einem Frühstücksbrot? In diesem Workshop geht eine Klasse gemeinsam mit zwei Tänzer:innen und einer Tanzpädagogin interaktiv diesen Fragen nach. Mit viel Spaß und Freude, auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer ermöglicht der Workshop eine erste Begegnung mit dieser bewegungsreichen künstlerischen Ausdrucksform. Wir bieten

für Grundschulen und Unterstufen die Version KEINE ANGST, DIE WOLLEN NUR TANZEN und für die weiterführenden Schulen ab Klasse 7die Version IST DAS TANZ ODER KANN DAS WEG?


Jury-Begründung Ein Ritt durch die Tanzgeschichte in 20 Minuten mit zwei Tänzerinnen, deren Repertoire über das klassische Ballet, den Volkstanz, modern dance usw. bis zu lateinamerikanischen Tänzen alles umfasst, was im Tanz zu finden ist. Ihre direkte, frische Art holt die Kinder ab und es gelingt auch gleich alle davon zu überzeugen, dass jetzt gemeinsam eine Choreografie erarbeitet wird. Alles in allem eineinhalb intensive Stunden voller Hör-, Seh- und Körpererfahrungen, die, wie beim Feedback in der Abschlussrunde rasch klar wird, den Kindern viel Spaß und Freude bereitet hat.



Eine Produktion von JUNGES STAATSTHEATER KASSEL/ JUST+
Künstler:innen: Andréanne Brosseau , Sofia Sheynkler , Adriana Štefaňáková

(open air, ab 8 Jahre)

TheaterGrueneSosse

tba


Wir haben einen LKW gekauft. Wir haben Fragen im Gepäck. Und eine Kamera. Wir fahren los. Auf die Autobahn. Wir suchen Menschen, die unterwegs zu Hause sind – auf den Straßen durch Europa, an den Raststätten, am Steuer der LKWs. Welche Geschichten erzählen sie? Wir treffen diejenigen, die tagtäglich Grenzen überqueren. Die ihr Schlafzimmer, Wohnzimmer und ihre Küche immer mit sich führen. Die ihren Alltag auf Rastplätzen verbringen, dort waschen, kochen, schlafen. Warten. Wir werden eingeladen von Wäschewaschern und Bildermalerinnen, von stolzen Flaschensammlern, wütenden Suppenköchen, von Casinobesitzerinnen und Aprikosenliebhabern.


Jury-Begründung Das Truckermärchen ist wahrhaftig ein Märchen – es erzählt von Welten, in die nicht jede:r Einblick hat, unbekannten Ritualen und versteckten Lebensorten. Und zugleich ist es eine wichtige Dokumentation, durch eine Frau mit ihrem „Theater-LKW“ lässig rübergebracht. Und den fährt sie zunächst spektakulär auf die Spielfläche – der Alltag unserer Autobahn-Brummis zwischen Straßenstaub und Öl, Fernweh und Heimweh wird greifbar. Gleichzeitig erfährt das junge Publikum von ungerechten Arbeitsbedingungen und den Regeln des Marktes. Ein echtes Erlebnis, das nichts braucht als einen größeren Freiplatz – bleibt im Gedächtnis! 


  


Regie: Liljan Halfen
Spiel: Friederike Schreiber
Bühne: Sandra Li Maennel
Dramaturgie: Ossian Hain
Video: Merlin Heidenreich, Liljan Halfen
Übersetzung: Yuriy Kusen
Produktion: Detlef Köhler

Vermittlung

Spielend Theater schauen!
Seit dem Jahr 2022 bietet kaleidoskop ein Warming-up des Publikums an. Der lebendig gestaltete Flyer „Meine kaleidoskop-Theatererinnerung“ ermöglicht eine Nachbereitung des Theatererlebnisses mit den Pädagog*innen oder den Eltern.